Dienstag, 16. Juni 2015

SRG plus: Ein starkes Land braucht einen starken Service public







Das knappe Abstimmungsergebnis sehen viele RTVG Gegner als Misstrauensvotum gegenüber der SRG. So ist es nicht weiter verwunderlich, dass Gruppierungen wie die Aktion Medienfreiheit, das Komitee der No-Billag Initiative, der Gewerbeverband, aber auch Medienhäuser und Verlage bereits wieder zum Gegenschlag ausholen wollen. Mögen die Urheber dieser Aktivitäten vordergründig unterschiedliche Ziele verfolgen, bleibt deren Motivation weitgehend identisch: Es geht um nichts weniger als um die Schwächung des Service public und – falls irgendwie möglich – um die Zerschlagung der SRG.

Andererseits lässt das Abstimmungsergebnis vom 14. Juni 2015 aber auch ganz andere Schlüsse zu. Die Hälfte der Stimmberechtigten zeigt sich mit der Gesetzesänderung einverstanden. Dies kann sehr wohl als Bekenntnis zum Service public gewertet werden. Es bestätigt auch, dass jeder zweite Stimmbürger die Leistungen einer wirtschaftlich und politisch unabhängigen SRG zu schätzen weiss. Selbstverständlich sagt dies aber noch gar nichts über die Zufriedenheit mit dem Output der SRG in qualitativer und quantitativer Hinsicht aus.

Dass die andere Hälfte der Stimmberechtigten die RTVG Vorlage abgelehnt hat, lässt vermuten, dass zumindest gewisse Teile der RTVG Gegner von den Programmleistungen der SRG nicht erreicht werden oder sich davon zumindest nicht angesprochen fühlen. Schliesslich kam es im Vorfeld der Abstimmung nicht selten zur Aussage, klassisches Radio und Fernsehen hätten ausgedient, da Informationen zunehmend via Internet bezogen würden.

Unter diesem Aspekt ist es wichtiger denn je, dass die SRG den Anschluss an neue und veränderte Nutzungsformen nicht verpasst! Es wäre daher völlig falsch, den Umfang des Online Angebots der SRG zu beschränken. Ganz im Gegenteil. Die von der SRG produzierten Inhalte müssen in Zukunft so breit wie möglich distribuiert werden, um zu gewährleisten, dass möglichst viele Zielgruppen erreicht werden können.

Mit der neuen Social Media Gruppe „SRG plus“ stehen wir ein für einen starken Service public.

Eine starke, von wirtschaftlichen und politischen Interessen unabhängige SRG charakterisiert sich im Wesentlichen wie folgt:

- Sicherstellung der Programmvielfalt im linearen Radio und TV: Massentaugliche Formate mit qualitativem Anspruch sowie Sparten- und Nischenprogramme
- Content on Demand: Zielgruppengerechte Bereitstellung des produzierten Contents über alle zur Verfügung stehenden Online Kanäle (Podcasts, Apps, Social Media, YouTube, Twitch, Snapchat etc.)
- Abkehr von Werbefinanzierung: Förderung des dualen Systems durch langfristigen Verzicht auf Werbung und Sponsoring
- Steigerung der Effizienz: Ein Teil der bestehenden Radio Programme ist künftig ausschliesslich über digitale Vektoren zu verbreiten

Die Gruppe „SRG plus“ steht allen offen, welchen ein starker Service public am Herzen liegt. Nutzt diese Gruppe bitte für einen aktiven Informationsaustausch. Vielen Dank!


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