Am 16. Dezember scheint's nun also endgültig soweit zu sein. Radio DRS
wird Geschichte sein. Ueber Nacht mutieren die Programme zu Radio SRF
oder so.
Vielleicht sehe ich dies nun etwas gar nostalgisch. Und trotzdem: SWR 3
hat für mich definitiv nicht mehr den Spirit von SWF 3. Weshalb sollte
dies bei SRF Radio 3 anders sein? DRS 3 hat uns in den letzten knapp 30
Jahren immer wieder begleitet. Der Groove der 80er Jahre ist aber
ohnehin schon lange auf der Strecke geblieben und DRS 3 längst zur
Servicewelle verkommen. DRS 3 klingt heute etwas so, wie Bayern 3 in den
80ern. Höchste Zeit also, sich wieder was ganz neuem zuzuwenden! Schon
länger liebäugle ich damit, mir eine Art "Smart Radio" ins Auto zu
holen. Dieses Thema gewinnt für mich nun definitiv an Priorität.
Mittwoch, 28. November 2012
Bye bye, Schweizer Radio DRS
Eingestellt von digiradio um 22:18
Labels: DRS, Medien Konvergenz, Smart Radio, SRF
Sonntag, 15. April 2012
WDR Sportradio vs. 90elf: Eigentor der Privaten
Wenn an einem Platz, an welchem bereits seit Jahren eine McDonald’s Filiale steht, neu auch Burger King ein Lokal eröffnet, beschert dies dem ersten Anbieter meistens ebenfalls neue Kunden. Mit Sicherheit hätte sich der Start eines WDR Sportradios – welches bekanntlich unter dem Namen WDR.Event nur zeitweise auf Sendung gewesen wäre – ebenso positiv auf das Digitalradio in Deutschland ausgewirkt und auch dem bereits präsenten Anbieter 90elf langfristig neue Zuhörer beschert.
Nun intervenierte aber der Verband Privater Rundfunk und Telemedien e.V. (VPRT) dermassen heftig, dass der WDR bereits wieder von seinen Plänen für das ergänzende Zusatzangebot absieht. Für die Attraktivität von DAB+ Digitalradio in Deutschland wäre ein derartiges Format aus dem Hause eines starken Players wie dem WDR in jedem Fall ein Gewinn gewesen. Bleibt zu hoffen, dass es die privaten Veranstalter nun aus eigener Kraft fertig bringen, neue Hörer für ihr Angebot auf Digitalradio zu begeistern.
Eingestellt von digiradio um 15:59
Labels: DAB, DAB+, Deutschland, Spartenradio
Sonntag, 11. März 2012
DAB+ oder LTE im Auto?
Offenbar ist die DAB+ Entwicklung bereits wieder eingeschlafen. Es ist zu erwarten, dass die Tunnelversorgung mit LTE noch vor jener für DAB+ in Angriff genommen und auch flächendeckend abgeschlossen sein dürfte. Zudem hat man es überall – in der Schweiz genauso wie anderswo – versäumt, die Attraktivität von DAB+ in Form einer wirklichen Programmvielfalt auf ein Höchstmass zu trimmen. Da wird uns LTE unbegrenzte Möglichkeiten bieten. Will ich mich also in ein paar Jahren im Auto von Radio Tropic, DLF oder BBC 1Xtra berieseln lassen, wird mir dies mein Car-Entertainment-System dank LTE möglich machen (und mich via Navi trotzdem mit lokalen Verkehrsinformationen versorgen). Die Mobilnetzbetreiber investieren dermassen viel in LTE, dass sie dieses Segment bestimmt erschliessen wollen. Entsprechende Flatrates resp. Kombi-Angebote für Handy plus Auto werden das Angebot bestimmt attraktiv genug gestalten. Auch hier gilt die Devise der Hockey Legende Wayne Gretzky: “Skate to where the puck’s going, not where it’s been.”
Eingestellt von digiradio um 11:02
Samstag, 11. Februar 2012
850'000 DAB+ Geräte in der Schweiz
Rund 850'000 DAB+ Geräte zählte die Schweiz per Ende 2011. Nach Schätzungen der SRG soll die installierte Basis bis Mitte 2012 bei einer Million Endgeräten liegen.
Freitag, 27. Januar 2012
SwissMediaCast AG und der dritte DAB+ Layer
Wetten, dass...
...die SwissMediaCast AG den Zuschlag für den dritten Digitalradio Layer in der Deutschschweiz erhalten wird?
In seiner Interessenabklärung vom 26. Januar 2012 stellt das BAKOM folgende Vorgaben:
Interessenten für den Aufbau und Betrieb der digitalen Programmplattform gemäss der vorgehenden Ziffer 3 müssen bei ihrer Anmeldung folgende Informationen liefern:
1. Angaben über die Personen bzw. Unternehmen, welche über die wesentlichen Teile des Kapitals verfügen und im wesentlichen Umfang finanzielle Mittel zur Verfügung stellen;
2. Angaben über die beabsichtigte Zusammensetzung des Programmangebots;
3. Angaben zur technischen Ausgestaltung, zum Kostenrahmen sowie zur zeitlichen und geografischen Staffelung der Erschliessung der einzelnen Allotments;
4. glaubhafte Darlegung der Finanzierbarkeit der Investitionen und des Betriebs;
5. glaubhafte Darlegung, dass die mit der Umsetzung des Projekts betrauten Personen bzw. Unternehmen über die dafür notwendigen technischen Fähigkeiten verfügen.
Bei der vorliegenden Interessenabklärung handelt es sich nicht um eine offizielle Ausschreibung. Die Abklärung hat vielmehr zum Ziel, Interessenten für die dritte DAB-Bedeckung in der deutschen Schweiz ausfindig zu machen, die ernsthaft den Aufbau und den Betrieb der oben beschriebenen Digitalplattform in Betracht ziehen. Daher wird nicht nur eine formale Absichtserklärung erwartet, sondern eine Beschreibung des geplanten Projekts.
Die Eingabefrist laeuft bereits am 29. Februar 2012 ab. Da liegt es eigentlich auf der Hand, dass so kurzfristig eigentlich bloss die SwissMediaCast AG diese Anforderungen erfüllen kann.
Stellt sich die Frage nach der künftigen Programmbelegung: Sollte tatsaechlich wiederum die SwissMediaCast AG (Zitat: "Ein Gemeinschaftsunternehmen von SRG, Swisscom, Ringier und privaten Radioveranstaltern" ) zum Handkuss kommen, wird man unliebsamen Konkurrenten mit Sicherheit deren Tarif aufzwingen! Ob da noch Platz bleibt für Radio Tropic, Internet Radios oder gar ein Comeback von Open Broadcast sowie der backstageradio community, wage ich jetzt mal ernsthaft zu bezweifeln. Selbst bei Roger Schawinski und seiner Radio 1 AG wäre ich mir nicht sicher, ob man den SMC Tarif einfach so berappen will. Die Zusammensetzung der vermeintlichen regionalen Layer wird wohl viel mehr "neue" Formate aus den Reihen von NRJ & Co. umfassen.
Eingestellt von digiradio um 23:06
Labels: BAKOM, DAB+, Lokalradio, Spartenradio
DAB+ in der Schweiz oder "Wie werde ich Millionär?"
Einem zur Ausschreibung des dritten DAB+ Layers veröffentlichten Dokument des BAKOM ist zu entnehmen, dass "laut Schätzungen der SRG bis heute rund 850'000 digitale Empfangsgeräte im Umlauf" seien. Ferner heisst es darin: "Die SRG geht davon aus, dass Mitte 2012 die erste Million erreicht sein wird." Die gleiche Zielsetzung verkündete man seitens SRG schon im letzten Sommer, als die installierte Basis in der Schweiz noch bei 750'000 Units lag.
Stellt sich die Frage, woran es liegt, dass das gesteckte Ziel von einer Million Endgeräten per Ende 2011 noch nicht erreicht werden konnte? Und nicht weniger interessant scheint die Frage, weshalb man von dieser recht deutlichen Absatzsteigerung im ersten HJ 2012 ausgeht? Immerhin sollen also in den ersten 6 Monaten dieses Jahres rund 150'000 DAB+ Geräte unter die Leute gebracht werden. Oder beabsichtigt man seitens SRG allenfalls, quersubventionierte Geräte kostenlos ans Volk zu verteilen?
Aehnliche Zahlenspielereien werden wir wohl naechstens auch in Deutschland beobachten koennen, wo ja bis Ende 2015 sogar 15 Mio. Endgeräte installiert sein sollen (gem. August Ausgabe des Meinungsbarometer Digitaler Rundfunk ).
Eingestellt von digiradio um 22:35