Im Zuge der Neugestaltung unseres Informationsportals digiradio.ch haben wir auch dem digiradio blog ein neues Outfit gegeben. Neu bilden die Digitalradio News einen integrierten Bestandteil des Blogs. Wie schon in der Vergangenheit wollen wir diesen Kanal auch dazu nutzen, Entwicklungen der Medienlandschaft kritisch zu beobachten und entsprechend zu kommentieren.
Hier geht's zum neuen digiradio blog:
https://digiradio.ch/blog/
Dienstag, 11. Juli 2017
digiradio blog hat ein neues Zuhause
Eingestellt von digiradio um 01:34
Labels: DAB+, Digitalradio
Dienstag, 16. Juni 2015
SRG plus: Ein starkes Land braucht einen starken Service public
Das knappe Abstimmungsergebnis sehen viele RTVG Gegner als Misstrauensvotum gegenüber der SRG. So ist es nicht weiter verwunderlich, dass Gruppierungen wie die Aktion Medienfreiheit, das Komitee der No-Billag Initiative, der Gewerbeverband, aber auch Medienhäuser und Verlage bereits wieder zum Gegenschlag ausholen wollen. Mögen die Urheber dieser Aktivitäten vordergründig unterschiedliche Ziele verfolgen, bleibt deren Motivation weitgehend identisch: Es geht um nichts weniger als um die Schwächung des Service public und – falls irgendwie möglich – um die Zerschlagung der SRG.
Andererseits lässt das Abstimmungsergebnis vom 14. Juni 2015 aber auch ganz andere Schlüsse zu. Die Hälfte der Stimmberechtigten zeigt sich mit der Gesetzesänderung einverstanden. Dies kann sehr wohl als Bekenntnis zum Service public gewertet werden. Es bestätigt auch, dass jeder zweite Stimmbürger die Leistungen einer wirtschaftlich und politisch unabhängigen SRG zu schätzen weiss. Selbstverständlich sagt dies aber noch gar nichts über die Zufriedenheit mit dem Output der SRG in qualitativer und quantitativer Hinsicht aus.
Dass die andere Hälfte der Stimmberechtigten die RTVG Vorlage abgelehnt hat, lässt vermuten, dass zumindest gewisse Teile der RTVG Gegner von den Programmleistungen der SRG nicht erreicht werden oder sich davon zumindest nicht angesprochen fühlen. Schliesslich kam es im Vorfeld der Abstimmung nicht selten zur Aussage, klassisches Radio und Fernsehen hätten ausgedient, da Informationen zunehmend via Internet bezogen würden.
Unter diesem Aspekt ist es wichtiger denn je, dass die SRG den Anschluss an neue und veränderte Nutzungsformen nicht verpasst! Es wäre daher völlig falsch, den Umfang des Online Angebots der SRG zu beschränken. Ganz im Gegenteil. Die von der SRG produzierten Inhalte müssen in Zukunft so breit wie möglich distribuiert werden, um zu gewährleisten, dass möglichst viele Zielgruppen erreicht werden können.
Mit der neuen Social Media Gruppe „SRG plus“ stehen wir ein für einen starken Service public.
Eine starke, von wirtschaftlichen und politischen Interessen unabhängige SRG charakterisiert sich im Wesentlichen wie folgt:
- Sicherstellung der Programmvielfalt im linearen Radio und TV: Massentaugliche Formate mit qualitativem Anspruch sowie Sparten- und Nischenprogramme
- Content on Demand: Zielgruppengerechte Bereitstellung des produzierten Contents über alle zur Verfügung stehenden Online Kanäle (Podcasts, Apps, Social Media, YouTube, Twitch, Snapchat etc.)
- Abkehr von Werbefinanzierung: Förderung des dualen Systems durch langfristigen Verzicht auf Werbung und Sponsoring
- Steigerung der Effizienz: Ein Teil der bestehenden Radio Programme ist künftig ausschliesslich über digitale Vektoren zu verbreiten
Die Gruppe „SRG plus“ steht allen offen, welchen ein starker Service public am Herzen liegt. Nutzt diese Gruppe bitte für einen aktiven Informationsaustausch. Vielen Dank!
https://www.facebook.com/groups/1646774548870164/
Eingestellt von digiradio um 21:07
Labels: RTVG, Service public, SRF, SRG
Sonntag, 17. Mai 2015
RTVG: Service Public oder Paywall
Wird die Aenderung des RTVG am 14. Juni 2015 vom Souverän nicht angenommen, dürfte dies unweigerlich eine Schwächung der SRG nach sich ziehen. Zwar betonen einzelne Gegner, es gehe ihnen lediglich um die neue Steuer und die Existenz der SRG werde keinesfalls in Frage gestellt. Dennoch ist davon auszugehen, dass genau jene Kreise, welche aus einer Schwächung der SRG den grössten Profit ziehen könnten, dereinst in eben dieses Horn blasen werden.
Als selektivem Nutzer von Qualitätsmedien stehen mir heute die Newsportale von SRG SSR und von ausländischen Rundfunkanstalten öffentlichen Rechts wie ARD, ZDF, DeutschlandRadio oder Radio France, BBC etc. genauso zu Verfügung, wie die Portale seriöser Tages- und Wochenzeitungen. Dass letztere nach neuen Finanzierungsmodellen suchen, liegt völlig auf der Hand.
Die reine Finanzierung durch Werbung scheint im Internet nicht wirklich zu fruchten, weshalb zahlreiche Verlage die Schaffung einer Paywall ins Auge fassen, sofern sie diese nicht bereits eingeführt haben. Einerseits erhalten die Abonnenten einer Tageszeitung in vielen Fällen schon heute uneingeschränkten Zugang auf die Artikel des entsprechenden Presseerzeugnisses. Daneben werden früher oder später auch Möglichkeiten geschaffen, einzelne Artikel gegen Bezahlung einer Gebühr freizuschalten. Die "Winnipeg Free Press" beispielsweise ermöglicht als eines der ersten Presseerzeugnisse den Zugang zu ihren Artikeln für die Entrichtung einer Gebühr in Höhe von CAD 0.27, also 27 Kanadischen Cents, was umgerechnet rund 20 Rappen entspricht. Natürlich besteht auch die Möglichkeit, mittels Abo von monatlich CAD 16.99 freien Zugang zu allen Artikeln zu erhalten, aber notabene eben nur von einer einzigen Newsquelle.
Am 14. Juni 2015 stimmen wir darüber ab, ob jeder Haushalt künftig eine Mediensteuer in Höhe von rund CHF 400 zu entrichten hat. Dies würde also einem täglichen Betrag von rund CHF 1.10 entsprechen, für welchen der gesamte Haushalt uneingeschränkten Zugang zu 3 TV Kanälen in deutscher Sprache, mehreren Radioprogrammen verschiedener Couleur und eben auch Online Content erhält. Wird die SRG hingegen abgeschafft - wie dies bestimmte Exponenten aus dem Lager der RTVG Gegner anstreben - stehen uns in der Schweiz in diesem Umfang de facto keine vergleichbaren Angebote mehr zur Verfügung, welche wir uneingeschränkt nutzen können. Würde ein Haushalt beispielsweise mehr als 6 Artikel eines Newsportals konsumieren, wären wir bereits bei höheren Kosten, welche für den Medienkonsum anfallen würden. Wohlbemerkt, dieses Rechenbeispiel stützt sich auf ein Angebot aus Kanada. Anzunehmen ist, dass die wenigen Verlage, welche überhaupt in der Lage sind, gut recherchierte Nachrichten zur Verfügung zu stellen, es sehr wohl verstehen werden, den Tarif für ihre Publikationen auf die hohe Kaufkraft unseres Landes abzustimmen.
Die Grundversorgung mit Information zu einem vernünftigen Preis ist ernsthaft gefährdet, wenn wir den Service Public dereinst schwächen werden.
Sonntag, 9. Februar 2014
Das Radio der Zukunft ist smart
Eingestellt von digiradio um 14:42
Labels: DAB, DAB+, Internet Radio, LTE, MCDT, Privatradio, Smart Radio, SRG
Freitag, 31. Januar 2014
Radio 105 bleibt digital
Wie
allgemein zu erwarten war, erfolgte die Einstellung des DAB+ Betriebs
von Radio 105 kurz nach dem erfolgten Relaunch. Momentan kann bloss
darüber spekuliert werden, wieviele Hörer das Programm tatsächlich über
DAB+ verfolgt haben. Mit der Veröffentlichung der Hörerzahlen wird
schlussendlich erstmals Klarheit darüber herrschen, indem man erstmals
die Zahlen von 105 mit DAB+ Betrieb jenen des reinen UKW Betriebs gegenüber stellen kann.
Wie dem auch sei, Radio 105 ist selbstverständlich auch weiterhin
digital präsent. Statt via DAB+ ist das Programm weiterhin über den
Vektor Internet zu hören. Die eigene App könnte allerdings schleunigst
ein Facelift vertragen. Die Qualität des Internet Streams ist im
direkten Vergleich mit ausländischen Programmen des gleichen Formats
doch eher dürftig. Zudem verfügt die heutige App über keinerlei
interaktive Features. Hier liegt jedoch die Zukunft: Hörerbindung durch
Förderung der Interaktion! Dass man obendrein künftig auch haargenau
sagen kann, wieviele Hörer zu welchem Zeitpunkt über den digitalen
Vektor eingeschaltet haben, ist ein weiterer Vorteil des Internet
Streamings.
Die eigentliche Zielgruppe wird eine kostenlose App
mit coolen Features sodenn wohl auch viel dankbarer aufnehmen, als dies
bei DAB+ Radios der Fall war.
Eingestellt von digiradio um 07:38
Labels: Internet Radio, Privatradio
Sonntag, 26. Januar 2014
Wie lange lässt die DAB+ Aufschaltung von Couleur 3 noch auf sich warten?
Lange Zeit hiess es von Seiten der SRG, eine DAB+ Verbreitung von Couleur 3 in der Deutschschweiz sei aus Kapazitätsgründen nicht möglich. Spätestens seit der Abschaltung von WRS World Radio Switzerland im vergangenen Spätsommer wären die dazu erforderlichen Kapazitäten jedoch vorhanden.
Mit einer Aufschaltung von Couleur 3 würde das Digitalradio auf Basis von DAB+ weiter an Attraktivität gewinnen. Zudem könnte damit auch ein aktiver
Beitrag an den vom BAKOM geforderten Sprachaustausch geleistet werden.
Bedenkt man, dass das BAKOM erst vor einem guten Jahr die Förderung des
sprachregionalen Austauschs als verbesserungswürdig taxiert hat, ist es noch viel
unverständlicher, dass diese Chance bis heute ungenutzt bleibt. Wie
schon beim Tunnelausbau scheint man hier ganz einfach mal zuzuwarten.
Logisch, dass sich interessierte HörerInnen den Zugang zu Couleur 3
zuweilen via Internet Streaming oder Smartphone App holen. Diese
Hörerschaft wird sich später kaum mehr hin zu DAB+ bewegen lassen.
Eingestellt von digiradio um 14:08
Montag, 13. Januar 2014
DAB+ Markt Schweiz: Täglich gegen 1000 Geräte verkauft!
Beeindruckt von den gemäss MCDT "gesicherten Facts und Figures" zum DAB+ Markt Schweiz realisieren wir allmählich, welche Erfolgsstory mit DAB+ Digitalradio in der Schweiz gelandet wurde. In einem Kommentar in der Werbewoche liess die für die Vermarktung von Digitalradio in der Schweiz zuständige MCDT AG letzte Woche durchblicken, dass im Jahre 2013 gegen 350'000 DAB+ Radios verkauft wurden. Jetzt noch davon sprechen zu wollen, dass DAB+ nicht beim Hörer angekommen sei, ist somit definitiv nicht angesagt. Immerhin entspricht die Gesamtzahl verkaufter DAB+ Geräte einem täglichen Ausstoss von annähernd 1000 Units. Gehen wir davon aus, dass ein entsprechendes Empfangsgerät im Laden noch immer zu mindestens 40 Franken verkauft wird, entspricht dies einem erzielten Umsatz von mehr als 14 Mio. Schweizer Franken. Eigentlich unverständlich, weshalb unter Betrachtung dieser Sachlage der Verband Schweizer Privatradios (VSP) noch immer glaubt, durch seine Mitwirkung und die Gründung der sog. Arbeitsgruppe Digmig den "Karren aus dem Dreck ziehen" zu müssen, um DAB+ endlich zum Erfolg zu führen. Die Kooperationspartner der SRG Tochter MCDT AG - allen voran Brack, EP ElectronicPartner / Expert, Melectronics und der Hersteller PURE - scheinen mit ihren Kampagnen einen dermassen guten Job zu machen, dass man wahrlich nicht von einem Misserfolg sprechen darf.
Eingestellt von digiradio um 17:07
Labels: DAB, DAB+, Lokalradio, MCDT, Privatradio, VSP