Sonntag, 13. Januar 2008

Landesweite UKW Frequenzen versteigern

Das Gerangel um die ausgeschriebenen Konzessionen fuer insgesamt 41 lokale Radioveranstalter zeigt es eigentlich ganz deutlich: Die gute alte Ultrakurzwelle (kurz: UKW) ist noch lange nicht tot.

Auch fuer mich steht ausser Frage, dass UKW wohl so ziemlich jede neue Technolgie ueberleben wird. Die Praesenz von UKW ist in fast jedem Land dieser Erde dermassen dominant, dass daneben neue Technologien gerademal als Ergaenzungsmedium eine Existenzberechtigung haben. Doch trotz dieser starken Position bleiben die Moeglichkeiten fuer die weitere Entwicklung des Mediums Radio beschraenkt, sollte man in Zukunft ausschliesslich auf diese analoge Technologie setzen. Das Medium Radio wird nicht darum herum kommen, sich den veraenderten Hoerergewohnheiten kommender Generationen zu stellen, will es denn auch in Zukunft noch existieren.

Die Ressource UKW ist und bleibt also ein wertvolles Gut. Da frage ich mich ernsthaft, ob nicht zumindest ein Teil dieser Ressource dazu dienen koennte, neue Technologien - und damit die Zukunft des Mediums Radio - so richtig in Schwung zu bringen. Aehnlich wie in anderen Laendern koennten doch auch hierzulande zwei ueberregionale Frequenzketten zur Versteigerung freigegeben werden. In Laendern wie Daenemark, Holland oder Ungarn konnten auf diese Weise groessere Millionenbetraege geloest werden. Natuerlich muesste dieser Erloes direkt in den Aufbau neuer digitaler Ressourcen gesteckt werden, wodurch auch andere, weniger finanzkraeftige Anbieter auf nationaler Ebene aktiv werden koennten.

Konkret koennte ich mir vorstellen, dass die beiden Frequenzketten von RSR La Première und RSI Rete Uno zur Versteigerung freigegeben wuerden, waehrend die SRG SSR idée suisse mit einem Teil des Erloeses ein zweites ueberregionales DAB resp. DAB+ Paket veranstalten koennte, ueber welches dann saemtliche Programme aus dem Hause SRG verbreitet wuerden. Der andere Teil des Erloeses ginge in den Aufbau von zwei bis drei weiteren Paketen, welche ausschliesslich von privaten Veranstaltern genutzt werden. Ausserdem muessten die beiden Halter der privaten UKW Frequenzketten ihr (Haupt-)Programm auch in diesen digitalen Paketen verbreiten, um deren Attraktivitaet weiter zu steigern. Und je nach dem, wie hoch der Erloes aus diesen Versteigerungen ausfallen wuerde, koennten sogar noch Mittel zur Subventionierung von Programmen fuer Minderheiten freigemacht werden.

Schon heute braeuchte es mutige und unkonventionelle Massnahmen, um das Radio auch in Zukunft als starkes Medium zu erhalten!

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